Wenn du nie losgehst, kannst du nicht ankommen!

„Meerblick statt Frühschicht. Warum ich losreisen musste, um bei mir anzukommen“ lautet der Titel des Buches von Carina Herrmann. Carina Herrmann, 1980 geboren und Kinderkrankenschwester mit Leib und sehr viel Seele, beschließt vor fünf Jahren, aus ihrem sicheren Job auszusteigen und mit einem Work&Travel-Visum nach Australien zu gehen. Heute lebt sie als digitale Nomadin und kann von ihrem Blog pinkkompasse.de und ihren Online-Kursen leben. 

 

Alles schön und gut. Und nun?

Dies ist ein Beitrag zur Blogtour auf literaturschock.de zu Carina Herrmanns Buch „Meerblick statt Frühschicht“. In ihrem Buch beschreibt die ehemalige Kinderkrankenschwester Carina Herrmann, wie sie vor fünf Jahren ihren Job auf der Kinderkrebsstation mit einem Leben aus dem Rucksack tauschte.

PS: Ihr könnt ein Exemplar des Buches gewinnen – einfach bis zum 31.5.2016 hier unter dem Beitrag kommentieren! Die Gewinnerin wird ausgelost. Ihr vergrößert eure Chancen, wenn ihr auch die anderen Beiträge auf Frau, frei & (19.5.), So little time (20.5.), Free your worklife (22.5.) lest und kommentiert;-)

Losgehen, um anzukommen

Carina beschreibt in ihrem Buch, was sie bewogen hat, ihren sicheren Job zu kündigen und auf Reisen zu gehen: Ihr Beruf als Kinderkrankenschwester in der Onkologie wurde ihr zu viel, er lastete ihr buchstäblich auf der Seele. Sie merkte, dass es ihr immer weniger gelang, Abstand von ihren kleinen Patienten zu bekommen – und letzten Endes machte das für sie auch viel von ihrer Freude an ihrem Beruf aus.

Also kündigte sie – und flog nach Australien. Damit beginnt ihr Buch. Was dann folgt, ist größtenteils ein Reisebericht, gespickt mit Carinas Gedankengängen über das Leben, ihren Umgang damit, wie es ist loszufahren und wieder anzukommen.

Ich gebe es zu: Reiseberichte finde ich nicht besonders spannend. Interessant für mich wurde es immer dann, wenn es um das Sein als Reisende ging. Reisen erzählt dir so viel über dich: Selten ist man so verwundbar.

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Ich selbst reise gar nicht so gern. Auch das hat mich das Reisen gelehrt. Natürlich reise ich, denn diese Auszeit vom Alltag ist wichtig – und ich merke, dass mir etwas fehlt, wenn ich mir dieses „Aus“ nicht nehme. Wenn ich also unterwegs bin, bin ich eine neugierige, offene, gut organisierte Reisende – und freue mich doch immer wieder auf mein Zuhause.

Meine Reisen

Viel allein gereist bin ich in den 90er-Jahren: Island, USA, Ägypten, Jordanien, Syrien, Libanon. Mit Familie war ich länger in Damaskus. Jetzt sind es eher kleine Touren, aber auch hier packt mich immer eine Art Abenteuerlust: Leicht nomadisch reisen wir – also Mann, Kind und ich – dann mit Auto und Zelt, am liebsten an Orte, die nicht so touristisch sind. So richtig weit weg treibt es uns dabei nicht, Europa und sogar Deutschland hat auch noch so viele abenteuerliche und ursprüngliche Ecken – da ist unsere Neugierde schon genug geweckt.

Vom Losgehen und Ankommen

Als ich jetzt das Buch von Carina las, dachte ich viel an meine Reisen zurück – und daran, was sie mich gelehrt haben. Nirgendwo erfährt man so viel über sich, als beim Reisen. Daher halte ich es für wichtig los zu gehen und sich auf Neues einzulassen, den Kopf zu gebrauchen, seine Sinne, die Bettenburg zu verlassen und auch die Pauschalroute. Das hilft auf jeden Fall beim Ankommen.

Was das Reisen mich gelehrt hat:

  • Ich liebe meine Sprache, und ich vermisse Deutschland und vieles Deutsche, wenn ich unterwegs bin. Dieses Bekenntnis hat mich viel Überwindung gekostet, zumal ich in den 70-er und 80-er Jahren groß geworden bin, wo es sehr verdächtig war, wenn jemand eine Deutschland-Fahne besaß. Deutschsein war irgendwie …bäh. Als ich dann merkte, dass mir etwas fehlt, hat das für mich zu einem ganz neuen Verständnis meines Deutschseins als Teil meiner Identität geführt.
  • Ich habe gemerkt, dass ich sehr gut allein mit mir sein kann. Andere Menschen dürfen ab und zu dabei sein, müssen aber nicht. Heute reise ich natürlich meist mit meiner Familie, das ist auch schön. Von mir aus wäre ich auch anders zufrieden.
  • Ich darf Menschen vertrauen. Ich habe so viele Situationen erlebt, die ich ohne die Hilfe von Einheimischen nicht so schnell gelöst hätte. Dafür muss man vertrauen können. Es hat mich selbst enttäuscht. Und die paar Male, wo es enttäuscht wurde, war es nie gefährlich.
  • Ich kann mir vertrauen – und dafür auch meine gute Erziehung vergessen! Beim Reisen habe ich gelernt, auf meine Instinkte zu hören, egal, was mir meine Mutter mir gerade virtuell ins Ohr flüsterte.
  • Ich brauche immer nur ein Viertel von dem, was ich einpacke. Vorher war der Rucksack die Grenze, heute nehme ich immer viel zu viel mit. In diesem Sommer wird´s besser, versprochen!
  • Ich reise, weil ich es will. Lange war mir nicht bewusst, dass ich sozusagen im Auftrag meiner Mutter reiste, die kaum aus Deutschland herausgekommen war. „Kind, schau dir die Welt an!“, war ihr Credo. Kein schlechtes Credo eigentlich, aber auch meins?
  • Ich weiß meine deutsche Staatsbürgerschaft zu schätzen. Als Frau möchte ich in keiner anderen Gegend der Welt als in Europa beheimatet sein. Auch nicht in den USA, denn ich möchte in keinem Land wohnen, das die Todesstrafe anwendet.

„Warum ich losreisen musste, um bei mir selbst anzukommen“, lautet der Untertitel des Buches. So habe ich Reisen auch erlebt. Es gibt auch noch ein paar andere Dinge, die beim Ankommen helfen: Kinder zum Beispiel, Krankheit, Krisen und Tod naher Menschen. Eine Psychotherapie. Eine Trennung. Aber Reisen ist schöner (bis auf das mit den Kindern;-)!

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