Frauen in Risikoberufen: Auf welche Absicherung sie achten sollten

„Irgendjemand muss diesen Job ja machen.“ Diesen Satz kennen wir ja zur Genüge. Meist handelt es sich dabei um unliebsame Arbeiten im Büro, die niemand sonst machen will. Allerdings können damit auch andere Jobs gemeint sein, die gefährlich oder extrem anspruchsvoll sind. Die Rede ist von sogenannten Risikoberufen. Oft verbinden wir damit Jobs, die beispielsweise in Verbindung mit großer Höhe, im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen oder Ähnlichem stehen.

Bild: Thisisengineering/unsplash.com

WAS SIND RISIKOBERUFE?

Der Begriff ist eigentlich relativ leicht und schnell erklärt: Bei Risikoberufen handelt es sich um Jobs, die ein erhöhtes Gefahrenpotential aufweisen. Personen, die dort arbeiten, haben meist ein deutlich höheres Risiko, berufsunfähig zu werden, oder sogar bei ihrem Job ums Leben zu kommen.

In jedem Fall ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei „herkömmlichen“ Berufen, dass dieser früher oder später nicht mehr ausgeübt werden kann. Der Schaden wird dabei einzig durch die mit dem Job verbundenen Tätigkeiten verursacht oder begünstigt. Traditionell werden viele davon noch als „Männerberufe“ gesehen – doch der Anteil weiblicher Arbeitnehmer in diesen Bereichen wächst konstant.

NICHT NUR PHYSISCHE, SONDERN AUCH PSYCHISCHE BELASTUNGEN

Zunächst denken wohl viele bei Risikoberufen an Jobs, unter denen der Körper früher oder später leidet. Das mag auf der einen Seite durchaus stimmen. Personen mit Risikoberufen leiden im Schnitt häufiger unter Schäden am Skelett oder Bewegungsapparat, Krebserkrankungen oder Rückenbeschwerden. Viele dieser Probleme können unter anderem durch einen Arbeitsunfall entstehen oder schlichtweg Langzeitfolgen sein, die aus dieser Tätigkeit resultieren.

Allerdings müssen nicht unbedingt nur körperliche Schäden bezeichnend für einen riskanten Job sein. Auch erhebliche psychische Belastungen können dafür sorgen, dass ein Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Die Ursache für diese mentalen Probleme sind unter anderem Stress und der meist damit verbundene Leistungsdruck.

DIE GEFÄHRLICHSTEN BERUFE LAUT DER DGUV

Grundsätzlich findet bei den gefährlichsten Berufen nur wenig Veränderung statt. Sie bleiben bis auf einige Ausnahmen gleich: Während Konstruktionsberufe sehr risikobehaftet sein können, sind Jobs im Büro meist weniger riskant.

Laut einer Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung sind aktuell die gefährlichsten Berufe mit den höchsten Unfallquoten:

  • Maurer*innen, Zimmerleute oder Steinmetz*innen
  • Abfallentsorgungsarbeiter*innen
  • Arbeiter*innen im Bahngewerbe
  • (Hilfs-)Arbeiter*innen bei der Herstellung von Waren
  • Kräfte im Ausbaugewerbe

Zwar sind Bürojobs weniger riskant, dennoch gibt es einige Tätigkeiten, bei denen nicht oder nur wenig körperliche Arbeit verrichtet wird, die dennoch zu den Risikoberufen gezählt werden können. Hier ist vor allem das Risiko an Burnout zu erkranken besonders groß.

  • Ärzt*innen, Notfallsanitäter*innen und Pflegepersonal können sich beispielsweise mit gefährlichen Krankheiten anstecken und sind einem großen psychischen Druck ausgesetzt.
  • Personen, die bei der Polizei oder Feuerwehr arbeiten, können gefährlichen Situationen ausgesetzt sein.
  • Führungskräfte und Manager*innen stehen unter einem ständigen Leistungsdruck.

Auch Künstler*innen und Profisportler*innen werden häufig als sehr risikofreudig eingestuft.

HÄUFIGE BERUFSUNFÄHIGKEIT ALS INDIKATOR

Es existieren noch viele weitere Berufe, bei denen häufiger eine Berufsunfähigkeit auftritt als bei anderen herkömmlichen Berufen. Grundsätzlich ist es so, dass in Deutschland 25 Prozent aller Arbeitnehmer*innen irgendwann einmal innerhalb ihrer Karriere berufsunfähig werden. Häufigster Grund sind psychische und nervliche Erkrankungen, gefolgt von Rückenproblem und Krebsleiden. Daneben sind noch Herz-Kreislauferkrankungen ein großes Thema.

BERUFSUNFÄHIGKEITSVERSICHERUNG

Um vorzusorgen, was vor allem in den Risikoberufen unbedingt notwendig ist, sollte zuerst eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden. Sie kommt dann zum Tragen, wenn der aktuelle Beruf nicht mehr oder nur noch sehr begrenzt ausgeübt werden kann. Oftmals wird bei Risikoberufen nur eine Unfallversicherung abgeschlossen, die reicht jedoch nicht, um das Leben bei einer Berufsunfähigkeit abzusichern.

Wer keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, hat für den Ernstfall noch die Erwerbsminderungsrente. Allerdings reicht die meist nicht aus, um den aktuellen Lebensstandard zu halten. Hier gilt es zu bedenken: Je riskanter der Beruf, desto höher fällt der monatliche Beitrag aus. Berufe wie etwa Künstler*innen sind oft nicht versicherbar.

RISIKOLEBENSVERSICHERUNG

Das Risiko, im Job zu sterben, ist bei manchen Berufen höher als bei anderen. Deshalb empfiehlt es sich, eine sogenannte Risikolebensversicherungen abzuschließen. Die dient dazu, die Familie abzusichern, wenn das Einkommen durch den Todesfall wegfällt.

Allerdings hat die Risikolebensversicherung im Vergleich zur Kapitallebensversicherung einen entscheidenden Nachteil. Sollte sie nicht genutzt werden, sind die monatlichen Prämien verloren. Anders sieht es bei der Kapitallebensversicherung aus.

Sollte sie bis zum Rentenalter nicht in Anspruch genommen werden, kann sie später sogar als Ergänzung zur gesetzlichen Rente dienen. Der eingezahlte Betrag kann dann als komplette Summe oder als monatliche Rente ausbezahlt werden.

DREAD-DISEASE-VERSICHERUNG

Übersetzt ist es eine Versicherung vor schweren Krankheiten. Sie eignet sich insbesondere für alle, die nicht über eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert werden können, weil der Job zu gefährlich ist. Zudem kommt sie zum Tragen, wenn der Job ein großes Risiko birgt, später sehr schwer zu erkranken. Allerdings zahlt die Versicherung wirklich nur dann, wenn eine schwere Krankheit zu Grunde liegt.

VORBEUGEN

Besser ist es, wenn man das Risiko eigenhändig minimiert, selbst dann, wenn Frau in einem Risikoberuf arbeitet. Dazu sollte man möglichst jeden unnötigen Stress vermeiden, auf eine gesunde Ernährung und Sport achten. So kann man zumindest das Risiko im privaten Bereich minimieren, da es im Job wohl eher weniger möglich sein wird.

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