Mittagspause am Mittwoch – Catharina Bruns: „Work is not a job“ ist mein persönlicher Deal mit der Arbeit!“

Zu Gast heute in der „Mittagspause am Mittwoch“: Catharina Bruns. Catharina ist Unternehmerin und aus Versehen auch Buchautorin. Sie setzt sich für freie Arbeitsmodelle ein und engagiert sich für eine moderne Politik und faire Bedingungen für Selbstständige – am 28. November 2019 auch mit dem Selbstständigentag in Berlin. In ihrer Freizeit isst sie sehr gesund und am Nachmittag geht sie gern laufen. 

In der Rubrik „Mittagspause am Mittwoch“ stellen wir regelmäßig Menschen, vor allem Frauen, aber auch Männer, vor, die uns inspirieren und die wir unseren Leserinnen gern vorstellen möchten. Anlass für unser Gespräch ist die Mittagspause, die man ja am besten nicht allein verbringt. Du als unser Gast leistest unseren Leserinnen also virtuell Gesellschaft.

Catharina´s Lieblingsessen: Vietnamesische pho bo

Was isst du heute Mittag?

Ich esse mittags eigentlich nicht, oder nur einen kleinen Snack, weil ich meist am frühen Nachmittag laufen gehe und das mit Lunch im Bauch nicht so hinhaut. Meine Lieblingsmahlzeit ist definitiv das Frühstück.

Vegetarisch oder Fleisch?

Gern vegetarisch. Ich sage aber zu einem guten Steak auch nicht nein.

Latte oder Grüner Tee?

Latte. Ich merke, so viele Gedanken hab ich mir dazu noch nie gemacht!

Cocktail oder Bier?

Ich habe nie so richtig zum Alkohol gefunden, wäre aber eher Typ Bier.

Ausgehen oder Kochen?

Ich habe eine Zeit lang in Dublin gelebt und gearbeitet. Meine irische Mitbewohnerin nannte mich einmal liebevoll „useless in the kitchen“. Ich koche tatsächlich nie für mich alleine und achte auch hauptsächlich wegen meines Laufsports auf die Ernährung. Also, ja, gerne ausgehen oder was ganz Einfaches, das möglichst frisch ist und Kohlenhydrate liefert. Oder Kekse. Ich könnte mich auch von Keksen ernähren, aber das sollte eigentlich niemand wissen.

Was machst du eigentlich? Beschreibe deinen Beruf in drei Sätzen.

Ich unternehme, ich schreibe und ich streite dafür, dass sich die Rahmenbedingungen für selbstständige Arbeitsmodelle in Deutschland verbessern und breitere Anerkennung finden. 

Erzähl bitte mehr von dir. Wie bist du dahin gekommen? Welche Entscheidungen hast du warum getroffen?

Am Anfang meines Arbeitslebens dachte ich, die klassische Karriere wäre der richtige Weg für mich und habe mich entschlossen, irgendwo, am liebsten bei einem großen Unternehmen und im Ausland einen Fuß in die Tür zu bekommen. Das fiel mir aber ziemlich schwer und die meisten Jobs, die ich wollte, habe ich nicht bekommen.

Als ich endlich einen Job hatte, stellte ich fest: Meine Arbeit ist kein Job!

Als ich endlich einen hatte, stellte ich fest: Meine Arbeit ist kein Job. So entstand die Idee und Haltung von „work is not a job“. Ich kündigte und „workisnotajob“ entwickelte sich von einem Blogprojekt zu einem 1-Frau-Design-Studio und später zu einem Buch und ist bis heute mein prägendes Motto. Seit dieser sehr persönlichen Einsicht habe ich verschiedene Unternehmen gegründet, einige Bücher zum Thema Arbeit und Entrepreneurship geschrieben und kürzlich noch einen Stiftungsverein mit einigen Mitstreitern ins Leben gerufen, nämlich die Kontist Stiftung für Citizen Entrepreneurship e.V. Mit der Kontist Stiftung möchten wir die unternehmerische Kultur in Deutschland fördern und Selbstständige in ihrem gesellschaftlichen Standing stärken. Und zwar durch Community, Entrepreneurship Education und Lobbying. Am 28.11. findet in Berlin unsere Jahreskonferenz, der Selbstständigentag statt. Kommt doch auch!

Was bedeutet Karriere für dich?

Zumindest die klassische Karriereleiter verbinde ich mit Anpassung und damit beschäftige ich mich überhaupt nicht mehr. Meine Arbeit macht mir Spaß, seitdem Karriere mir total egal ist.

Vereinbarkeit: War oder ist das ein Thema für dich?

Na klar, ich habe bisher keine Kinder, aber ich habe in der Familie über 10 Jahre schwer erkrankte Angehörige begleitet und selbst zuhause mitgepflegt – das war in der Form nur mit der Selbstständigkeit meiner Eltern hinzubekommen, denn ein pflegebedürftiger Mensch braucht nicht nur Zuwendung, die man schwer irgendwelchen Bürozeiten anpassen kann, sondern es ist auch für einen selbst sehr wertvoll, wenn man da sein kann, wenn es nötig ist. Ich glaube in der Zeit habe ich so eindringlich gelernt, dass Selbstbestimmung so ein unschätzbar hoher Wert ist  – in jeder Lebenslage.

Noch ein paar Tipps für unsere Leserinnen:

  • Lieblingsblog: Eher eine Website aber ourworldindata.org ist sehr hilfreich und der Blog Salonkolumnisten.com – für Letztere schreibe ich selbst gelegentlich. Leider zu wenig.
  • Buch, das dich in letzter Zeit beeindruckt hat oder das du gern lesen möchtest: Factfulness * von Anna Rosling Rönnlund, Hans Rosling und Ola Rosling sollte jeder gelesen haben. Als nächstes habe ich „Das kalte Herz:Kapitalismus. Die Geschichte einer andauernden Revolution“* von Werner Plumpe auf dem Nachttisch.
  • Mit welcher Person, lebend oder bereits gestorben, würdest du gern einmal Essen gehen? Mit meiner Mutter, sie ist Gott sei Dank bei bester Gesundheit, aber wir kommen zu selten dazu. 

Noch mehr Mittagessen? Kannst du haben:

*Amazon-Link. Wie immer: Wir finden den örtlichen Buchhandel besser, aber wenn es nicht anders geht, kauf gern über diesen Link. Wir verdienen dann alle paar Jahre 25 Euro, die wir noch versteuern müssen.

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